• 15 FRAGEN & ANTWORTEN

Finden Sie nachfolgend die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem anstehenden Umbauprojekt.

1. Was umfasst die Investition?

Insgesamt investieren wir deutlich mehr als 100 Mio EUR. Mit dem Umbau der Papiermaschine 11 zur Herstellung von Verpackungspapier aus aufbereitetem Altpapier wird auch die Kläranlage und die Dampfkesselanlage erweitert. Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Kläranlage errichten wir eine Anlage zur Produktion von Biogas. Damit können wir den Einsatz fossiler Brennstoffe reduzieren. Insgesamt werden wir rund EUR 15 Mio. in die Erweiterung der Kläranlage investieren. Die Produktionskapazitäten in der Papierfabrik Laakirchen werden von rund 800.000 Jahrestonnen auf bis zu 1.150.000 Jahrestonnen steigen.
In die Optimierung unseres Konzepts zur Minimierung der Lärm-, Staub- und Geruchsituation investieren wir insgesamt mehr als 10 Prozent der Gesamtprojektsumme.
Wir rechnen damit, dass die neue Anlage ab dem zweiten Halbjahr 2025 in Betrieb gehen kann. Der Standort Laakirchen und seine Arbeitsplätze werden damit zukunftssicher gemacht.

2. Weshalb die Umstellung der Produktion auf Verpackungspapier?

Durch die hohe Nachfrage an Verpackungsprodukten - nicht zuletzt durch den starken Anstieg des Onlinehandels - steigt auch die Produktion von Kartonagen generell an. Dementsprechend höher ist auch der Anfall, der einer Wiederverwertung zugeführt wird. Bei der Produktion von grafischen Papieren muss Karton aufwendig aussortiert werden. Für die Produktion von Wellpappenrohpapieren, wie sie hier am Standort Laakirchen bereits erfolgt und in Zukunft auf allen beiden Papiermaschinen sein wird, kann nicht nur recyceltes Altpapier wiederverwertet werden, sondern auch Kartonagen. Damit ist gesichert, dass die wertvolle Faser wieder in den Kreislauf für hochwertige Papierprodukte zurückgeführt wird.

3. Was verändert sich durch das neue Produkt?

Durch massive Veränderungen des Marktes sehen wir eine große Chance in der stark steigenden Nachfrage von nachhaltig produzierten Verpackungslösungen. Papierprodukte werden auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Nur werden es andere Sorten sein, die Kunden nachfragen. Und darauf bereiten wir uns rechtzeitig vor. Es sind der Online-Handel und der Trend zu nachhaltigen Verpackungslösungen, die uns einen zukunftsträchtigen Markt eröffnen. Die Entscheidung mit der PM10 in den Wellpappenmarkt einzusteigen war richtig und trägt bereits Früchte. Der Umbau der PM11 sichert die Arbeitsplätze und die Zukunft des Standortes.

4. Was ist der aktuelle Projektstand?

Derzeit läuft ein sogenanntes UVP-Verfahren (Umweltverträglichkeitsprüfung). Es ist geplant, die Umbauarbeiten an der PM11 im ersten Quartal 2025 zu beginnen. Die ersten Produkte aus der neuen Anlage sollen aus heutiger Sicht Mitte 2025 ausgeliefert werden können.

5. Wieviel wird investiert?

Für die Zukunftsicherung unseres Standortes Laakirchen investieren wir deutlich mehr als EUR 100 Mio. Die Papiermaschine 11, die heute im Wesentlichen darauf ausgerichtet ist, Papier für Magazine oder Werbefolder zu erzeugen, wird komplett umgestellt auf die Herstellung von Verpackungspapier aus recyceltem Altpapier. Die Nachfrage nach Verpackungen steigt stark an. Indem wir rechtzeitig investieren, sichern wir die Zukunft des Standortes und unserer Arbeitsplätze.

6. Was sind Wellpappenrohpapiere (Wellenstoff, Testliner)?

Wellpappe besteht aus mindestens einer gewellten Papierbahn, die mit einer glatten Papierbahn verklebt ist. Diese Fixierung hält die Welle in Form und verleiht dem Papier hohe Stabilität. Wellpappenrohpapier ist das Ausgangsmaterial für die Erzeugung von Wellpappe.
Diese Kartonagen werden vor allem für Versand- und Industrieverpackungen, sowie Verpackungen für landwirtschaftliche Produkte verwendet. Die Nachfrage nach diesen Produkten steigt stark an. Wir reagieren frühzeitig auf diesen Trend, um diesen mitgestalten zu können. Für diese Verpackungspapiere verwenden wir recyceltes Altpapier. Damit leisten wir mit einer umweltverträglichen Produktion von umweltfreundlichen Produkten einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum Umweltschutz.
 
Bild: Beispiel für dreiwellige Wellpappe

7. Weshalb wird gerade in Laakirchen umgebaut?

Die Nachfrage nach Papierverpackungen steigt stark an. Daher investieren wir in den Umbau unserer bestehenden, bestens dafür geeigneten Anlagen ohne dabei neue Bodenflächen zu versiegeln. Auf eine derartige Investition zu verzichten würde bedeuten, die Entwicklung auf den Märkten zu ignorieren. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen handeln wir im Sinne des Standorts und seiner Arbeitsplätze. Wir stehen im internationalen Wettbewerb. Wer dort die Entwicklung verschläft, läuft Gefahr nicht mithalten zu können.

8. Was bringt es Laakirchen und seinen Bürgerinnen und Bürgern?

Wir machen den Standort nachhaltig fit, um die richtigen, umweltfreundlichen Produkte zielgerichtet für die österreichischen als auch die internationalen Märkte herzustellen. Mit der Verwendung von aufbereitetem Altpapier produzieren wir umweltfreundliche Verpackungspapiere. Das Wiederverwenden von recyceltem Altpapier bedeutet, im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu handeln. Mit unserer Investition sichern wir auch unsere rund 400 Arbeitsplätze in Laakirchen. Indirekt sichern wir damit etwa zusätzlich weitere 1.600 Arbeitsplätze in der Region. Insgesamt sind das im Werk und der Region in etwa 2.000 Arbeitsplätze.

9. Welche Vorteile hat das Projekt?

Durch den Ausbau der Kapaziäten für recyceltes Verpackungspapier können wir die Zukunft des Standortes und der Arbeitsplätze nachhaltig sichern. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir mit unseren Produkten auf den österreichischen als auch den internationalen Märkten erfolgreich sind. Wir sind überzeugt, mit der strategisch wichtigen Investition von deutlich mehr als EUR 100 Mio. dieses Ziel zu erreichen.
Wir verstehen die Entscheidung zu dieser Investition als klares Bekenntnis zum Standort Laakirchen. Laakirchen entwickelt sich damit zu einem der wichtigsten Standorte Europas für die Erzeugung von Verpackungspapier aus aufbereitetem Altpapier. Aus dem Umbau der PM10 haben wir gelernt und nutzen diese Erfahrungen für den Umbau der PM11, um unser Konzept der Lärm-, Staub- und Geruchssituation weiter zu verbessern.

10. Woher kommt das Material, das recycelt wird?

Die Altpapierversorgung wird durch das Unternehmen Bunzl & Biach, den Altpapierhändler der Heinzel Group, über den österreichischen Markt und umliegende Länder, sichergestellt. Als Rohstofflieferant für die Papierindustrie ist Bunzl & Biach als nachhaltig handelndes Unternehmen mit langjähriger Tradition und Erfahrung integriert. Jedes Jahr werden vom Unternehmen mehr als eine Million Tonnen Altpapier einer Wiederverwertung zugeführt. Damit werden wertvolle Ressourcen geschont und Energie eingespart.

11. Wie lange dauert der Umbau?

Derzeit läuft ein UVP-Verfahren. Wir wollen den Behörden nicht vorgreifen, rechnen aber damit, dass dieses Verfahren im Herbst 2022 abgeschlossen werden kann. Der Umbau der PM11 ist für das erste Quartal 2025 geplant. Der Umbau wird voraussichtlich Mitte 2025 abgeschlossen sein. Wir werden die Laakirchnerinnen und Laakirchner über alle für sie wichtigen Schritte rechtzeitig und umfassend zu informieren. Darüber hinaus gibt es eine Hotline, damit die Fragen, das Interesse oder auch etwaige Bedenken schnell und umfassend bearbeitet werden können.

12. Was wird unternommen um die Belastungen für die Umwelt während des Umbaus zu minimieren?

Wir haben aus dem Umbau der PM10 gelernt. Diesbezügliche Maßnahmen werden von uns bereits vor Baubeginn ausgearbeitet (Bsp.: Befeuchtung von Fahrwegen, strikte Einhaltung der Arbeitszeiten, Einsatz von lärmschonenden Fahrzeugen und Geräten, etc.). Unser Ziel ist es, den Umbau so sicher und rasch wie möglich zu durchzuführen. Wir tun alles, um den Baustellenverkehr so effizient wie möglich zu koordinieren. Für NachbarInnen, die Fragen oder die Bedenken haben, haben wir eine Hotline eingerichtet, damit wir schnell darauf reagieren können.

13. Welche Maßnahmen werden zur Gewährleistung der Umweltverträglichkeit des Projektes umgesetzt?

Wir haben als Unternehmen ein klares Prinzip und das gilt für jeden Standort unserer Tätigkeiten: Wir halten uns an die relevanten Gesetze und Regeln. Aus dem Umbau der PM10 haben wir gelernt und nehmen das zum Anlass, unser Konzept zur Lärm-, Staub- und Geruchssituation zu verbessern. All diese Erfahrungen fließen zur Verbesserung der Umweltsitutation am Standort ein. Eine Fülle von technischen Detailmaßnahmen (z.B.: Einhausungen, Absaugungen, Einsatz von Biofiltern, Altpapierlagerzelt, Fangnetze, Abdeckungen, usw.) führen in weiterer Folge dazu, dass trotz Erhöhung der Produktion die spezifischen Emissionen sinken, bzw. gleich bleiben, aber in keinem Fall höher werden.

14. Was trägt der Umbau zur Kreislaufwirtschaft und damit zum Klimaschutz bei?

Grundsätzlich ist die Verwendung von nachhaltigen Produkten, wie jenen von recyceltem Altpapier, ein Beitrag zum Klimaschutz. Konkret bringt der Umbau aber auch eine neue anaerobe Abwasserreinigung, die zur Produktion von Biogas verwendet wird (entspricht dem Verbrauch von 7.500 Haushalten) und damit den Verbrauch fossiler Brennstoffe verringern wird. Darüber hinaus kommt es durch unserern Umbau anstatt eines Neubaus zu keiner zusätzlichen Bodenversiegelung.

15. Was macht Laakirchen Papier zum Thema Nachhaltigkeit?

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Heinzel Group auf oberster Ebene in der Eigentümerschaft verankert. Sebastian Heinzel, CEO der Heinzel Group, leitet das Projekt.
 
Auf Basis einer sehr detaillierten Bestandsanalyse der klimarelevanten Treibhausgase hat sich die Heinzel Group ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt: Die Reduktionen der CO2-Emissionen um 35 % bis 2030! Die gesamte Heinzel Group hat sich als eines von nur wenigen österreichischen Unternehmen freiwillig dazu bekannt, Reduktionsziele zu erarbeiten, die im Einklang mit ein den sogenannten “Science based Targets“ (SBT) stehen. Das ist eine Inititiative, die auf wissenschaftlicher Basis die CO2-Reduktionsbestrebungen von Unternehmen begutachtet und zertifiziert. Damit ist die Einhaltung der definierten Ziele verpflichtend und transparent.
 
Jeder Standort ist aufgefordert, entsprechende Maßnahmen zu setzen um dieses Ziel zu erreichen. Um nur ein paar Beispiele beim Umbau der PM11 zu erwähnen: die Erzeugung von erneuerbarer Energie durch Biogas aus der Kläranlage, geringerer spezifischer Wasserverbrauch.
Der Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele wird durch die Darstellung der sogenannten SDGs (Sustainable Development Goals) sowohl für die Gruppe als auch die einzelnen Produktionsstandorte verdeutlicht.
 
Der Vergleich macht uns sicher: Wir beobachten selbstverständlich auch den Mitbewerb und können mit Fug und Recht behaupten, dass wir bei unserem Engagement der Befassung mit diesen Themen zu den Vorreitern zählen. Unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit verstehen wir umfassend: Ökologisch, ökonomisch und sozial. Wir übernehmen gesellschaftliche Verantwortung und wollen für alle unsere Ansprechpartner (Stakeholder) ein kompetenter Ansprechpartner sein. Dazu gehört auch der gute Umgang und eine offene Kommunikation, vor allem mit der Nachbarschaft. Wir laden Sie ein, uns Ihre Fragen zu stellen – vor allem auch in diesem für uns so wichtigen Projekt des Umbaus der Papiermaschine 11.
 
Die Kunden unserer Kunden, also die Konsumenten sollten wissen, wie umweltverträglich die Verpackungen produziert werden, wie nachhaltig die Produkte sind, wie sehr wir damit die Wertstoff-Kreisläufe schließen. Mit unserem geplanten Umbau der PM 11 leisten wir zudem einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Produktion für unsere vielen österreichischen Kunden.

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